Warum Polaris Sportsman 550 XP?

Ich werde heute eine neue Rubrik ins Leben rufen. Arbeitstitel „Mein ATV und ich“ oder so. Und ich werde mit mir selber als Versuchsobjekt beginnen. Ich möchte heute mein ATV vorstellen und anschließend mit gewissen Abstand immer wieder Maschinen der einzelnen Clubmitglieder ins Rampenlicht rücken. Natürlich nur, wenn der Besitzer dies auch wünscht. Vielleicht ensteht irgendwann für jemanden eine Kaufhilfe wenn er auf der Suche nach einer neuen Maschine ist. Vielleicht ist diese Rubrik aber einfach nur dazu da, sein Fahrzeug der Öffentlichkeit zu präsentieren. Denn eigentlich ist ein ATV zwar ein Fortbewegungsmittel, aber für fast jeden Besitzer ein ganz Individuelles…

Mal kurz zu mir und warum ich überhaupt ATV fahre. Mein Name ist Tim und ich bin nicht ganz 40 Jahre alt (-:. Ich arbeite bei einem Unternehmen, welches sich ausschließlich mit IT-Sicherheit befasst. Vor 5 oder 6 Jahren hat mich Jan mit dem Virus infiziert. Er kam regelmäßig mit seiner Barossa und später mit der Grizzly vorbei und hat mich immer wieder angeschubst, dass ich ir doch auch ein Quad kaufen solle. Dann habe ich eines Tages einen Probetag für eine SMS 320 geschenkt bekommen. Tja, und nach diesem Tag war es passiert. Es dauerte zwar noch eine Weile, aber dann bekam ich einen Tipp für eine Kawasaki KVF360, die bei einem Händler stand. Kohle genommen, kurz verhandelt und dann war sie bei mir auf dem Hof. Dazu vielleicht aber später mehr, denn sonst wäre der Erzählstoff ja schon in einem Beitrag komplett erzählt.

Die Kawa hab ich dann verkauft. Der Preis war in Anbetracht des Zustands Ok. Ich hoffe, der Käufer fährt immer noch damit.

Als neues Fahrzeug musste aber irgendwas mit mehr Leistung und 4×4 Antrieb daher. Das war nämlich das größte Manko an der Kawa. Kleinere Mankos wie viel Sprit und wenig Leistung, etc, vergessen wir mal an dieser Stelle.

Warum Polaris?

Als ich nach einer neuen Maschine gesucht habe, kamen die üblichen Verdächtigten in Frage: Can-Am, Suzuki, Kawasaki, Honda, Arctic Cat und eben Polaris. Leider konnten mich Kymco, Dinli, usw. nicht überzeugen. Obwohl diese Marken ja eine riesige Fangemeinschaft und natürlich auch ihren Markt haben.

Nach diversen Suchen in den Online Börsen habe ich dann meine Polaris Sportsman 550 XP EFI (so der offizielle Name) gefunden. Die stand bei Quad-Nord in Quern (nahe Flensburg). Einziges Problem, die Laufleistung lag bei 11.000km. Das war schon eine Menge Holz. Die Bilder haben aber einen wirklich sehr guten Eindruck gemacht. Baujahr 2010, Preis 6.500 EUR, Leistung 42 PS.

Für die Fahrt und den Kauf hab ich damals Jan eingepackt, der sollte mir als Berater zur Seite stehen. Die Polaris machte einen wirklich guten Eindruck, eine umfassende Inspektion war gerade erst durchgeführt worden. Entscheident war aber, dass kein Krümel Dreck vorhanden war. Auch nicht in den hintersten Ecken. Demnach habe ich auch geglaubt, dass eine Dame die 550 gefahren ist und damit nie bis selten im Dreck war. Klar, ganz ausschließen kann man es nicht.

Warum keine Sportsman 850? Einfache Antwort, nicht genügend Kapital. Ich bin da ziemlich konservativ, ich kann mir nur kaufen, was ich mir auch leisten kann. Mehr war zu dem Zeitpunkt nicht, aber es war ja auch alles dabei was ich wollte.

Die 550 ist bis auf den Motor baugleich mit der Sportsman 850. Experten kennen bestimmt noch weitere Unterschiede, ich aber nicht.

Verhandeln war leider nicht viel, lediglich eine Seilwinde konnten wir als Bonus noch rausschlagen. Seilwinde ist schon wieder ein Stichwort für einen ergänzenden Artikel. Auf dem Foto sieht man also, wie wir das Tier in seinen Zwinger eingesperrt und verladen haben.

Wenn Ihr auf die technischen Daten sehen wollt, einfach auf das Bild klicken.
Quelle: http://www.1000ps.at/quads-Polaris_Sportsman_550_EFI-76-4203

Damit war der Kauf erledigt. Die Zulassung war auch kein Problem. Die Seilwinde war mit ein paar Tricks auch eingebaut. Ready to go!

Was wurde nachgerüstet?

Ich habe bisher noch nicht viel gemacht. Die Reifen sind einfache SUN-F A-033 (26×8-14 und 26×10-14). Die waren beim Kauf neu dabei und funktionieren immer noch. Über das Thema Reifen kann man mit Sicherheit nicht nur einen Beitrag schreiben. Ich habe da auch meine ganz eigene Meinung. Dazu aber später mal mehr.

Nachgerüstet habe ich, wie schon geschrieben, eine Winde von Horntools (Gamma 1.6to 12v) und einen Moose Frontbumper. Der macht die Front wesentlicher grimmiger, wie ich finde. Kostete ca. 260 EUR.

Und außerdem noch einen kleinen Koffer von QCE (Quad Center Europe) für ca. 100 EUR. Kein Riesenteil, sondern schön klein, denn eiegentlich ist der für die Frontmontage. Ich muss zugeben, ich finde diese Riesenkoffer im Gelände echt albern. Da ist eigentlich jede Art von Koffer schon störend.

Ansonsten ist noch alles „Serie“. Geplant ist noch ein Moose Heck Bumper und eventuell neue Reifen. „Viel hilft viel“ und das gilt auch für das Profil im Gelände. Sofern man natürlich bei der Größe auch etwas Anständiges findet.

Bisher bin ich super zufrieden. Manchmal denke ich, der Motorlauf des 1-Zylinders könnte ruhiger sein. Aber ansonsten, funktioniert alles ohne Probleme. Ok, bis auf diese Kack Winde und derzeit der Bremszylinder. Nun gut, ich fahr ja auch manchmal im Gelände (wird mal wieder Zeit für Fursten Forrest) und sonst hätte man ja nichts zum Schreiben.

Da die Polaris gerade frischen TÜV bekommen hat, bin ich also für die nächsten 2 Jahre weiter im Rennen.

Falls Ihr Fragen habt, gerne in die Kommentare oder auf unserer FB Seite.

Tim

Update

Zwei Dinge, die mir  nicht gefallen:
– Der Auspuff ist vielleicht funktional, aber nicht schön. Warum muss ich mit so viel Rost am Heck durch die Gegend fahren?
– Der Wendekreis gleicht dem eines 40to LKWs mit Auflieger.

Und zwei Dinge, die mir gut gefallen:
– Das Staufach im Heck ist absolut wasserdicht. Perfekt für nasse Umgebungen.
– Der Arbeitsscheinwerfer ist serienmäßig dabei und funktioniert tadellos.

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